Vom 28. bis zum 30. Juni 2019 wurde in Hadeln Klassischer Gesang mit modernen Skulpturen mit einbezogen, zur Kalligrafie-Demonstration erklang die Oud eines aus Syrien geflüchteten Meisterspielers. Und alles an verschiedenen Orten: Dorfgemeinschaftshäuser, Kirchen, öffentliche und private Säle oder Kulturzentren, ein Museum und eine freie Schule. Eine Liedermacherband mit deutschen Texten spielte zu eindrucksvollen Landschaftsfotos, jugendlich-fröhlicher Pop-Gesang begegnete kraftvollem Hiphop-Tanz mit eigenen Choreografien. Alle Termine und Orte waren so gelegt, dass die Veranstaltungen hintereinander besucht werden konnten, auch per Fahrrad.
Hier kamen alle Künstler aus der Region. Neue Kontakte und auch Kooperationen sind bereits entstanden. Offenheit für das Andere war Ziel und Ergebnis zugleich. Das Publikum wurde auch miteinbezogen: Sie wurden zum Mitmachen beim Grafikdruck eingeladen und konnten mit viel Spaß einen neuen Tanz erlernen. Eine Blues-Gitarre traf auf Didgeridoos und ein, in vielfältigen Stilen beheimateter Gitarrist, harmonierte mit einem lebendig gelesenen literarischen Text. Zwei völlig unterschiedliche Chöre – Shanties und ein Frauenchor mit heiteren Schlagern – zeigten sich im sängerischen Dialog. Und schließlich lud eine Rockband eine Poetry-Slammerin zu sich auf die Bühne.
Es gab Vielfalt in jeder Beziehung und das in nur drei Tagen im Land Hadeln. Das liegt übrigens im Landkreis Cuxhaven.
Weitere Infos unter: http://www.kultur-auf-dem-lande.de/hadeln-festival.html
Text: Hartmut Behrens
Foto: Gundula Gäntgen