Doch welchen Spaß hätte ein ganzes Jahr voller Bauarbeiten gebracht? Also liefen weiterhin verschiedene Arbeitsgemeinschaften, Veranstaltungen an anderen Orten im Dorf und sogar Baustellenpartys, um den Dörfler*innen die Konzeptidee der Kultur- und Begegnungsstätte näherzubringen. Kleinere Aktionen wie z. B. Fahrradtouren, Lese- und Singabende, ein Scheunenfest und ein Theaterstück waren eine gute Möglichkeit, ungezwungen mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, unsere Ideen zu vermitteln und weitere Aktive zu gewinnen.
Die Eröffnungsfeier bot eine ganz besondere Möglichkeit, sowohl Ehrenamtliche für eine Mitarbeit, als auch Interessierte für unsere Angebote zu begeistern. Begonnen hat alles mit einem Aufruf im Gemeindeblatt: „Plastikmüll vermeiden! Wer spendet Geschirr für die Kultur- und Begegnungsstätte?“ Es war umwerfend, wie viel gespendet wurde und wie viele gute Gespräche allein bei der Abgabe des Geschirr stattgefunden haben. Und nicht zu vergessen die Freude, als die Spender*innen ihr Geschirr bei der Eröffnungsfeier wiederentdeckten!
Bei den Feierlichkeiten selbst besuchten uns rund 500 Menschen; so viele wie schon lange nicht mehr zu Veranstaltungen im Dorf gekommen waren. Es wurde gelacht, erzählt und der vielseitigen Musik gelauscht. Als Krönung gab es eine Vorstellung des Projektchors Reyershausen mit dem selbst geschriebenen Song „Komm herein in das fröhliche mittendrin“. Hieraus entsprang die Idee, gemeinsam mit den ansässigen Chören und einer regionalen Band dieses Lied professionell zu vertonen. Die Dorfgemeinschaft lebt!
Ebenfalls Zulauf haben unsere verschiedenen Arbeitsgruppen gefunden und auch die Idee, regionale Künstler*innen zu gewinnen, die eines ihrer Kunstobjekte zum Verkauf zur Verfügung zu stellen, trägt erste Früchte. Die Kirchengemeinde möchte eine gemeinsame Open Air Bühne auf dem Kirchengelände schaffen. Unser „offener Abend“ im „mittendrin“ ist inzwischen fester Bestandteil unserer Arbeit geworden: klönen, diskutieren, Ideen entwickeln.
Weitere Infos unter: https://dorftreff-reyershausen.de/
Text: Katja Lüdeke
Foto: Hartmut Wolff