ceramic - culinary – INTERculture, Werkschule Oldenburg

Geflüchtete und einheimische junge Menschen trafen sich in der Werkschule – Werkstatt für Kunst und Kulturarbeit in Oldenburg - zum kulturellen Austausch mittels Keramik.

Die vor Krieg, Verfolgung und wirtschaftlichen Miseren in ihren Herkunftsländern in die Sicherheit Deutschlands Geflüchteten sollen Teil der bundesdeutschen Gesellschaft werden. Schulische und berufliche Ausbildung, so denken sich das politisch Verantwortliche als langfristige Perspektive, würden vor allem jungen Erwachsenen einen baldigen Zugang zum hiesigen Arbeitsmarkt verschaffen. Ihre gesellschaftliche Integration würde sich dann am Ende organisch ergeben.

Nun leben aber Geflüchtete mit ihren jeweiligen Hintergründen und Erfahrungen bereits jetzt unter uns. Kultureller Austausch – so der Projektansatz - kann helfen, die gesellschaftliche Integration auf einer beiderseits achtungsvollen Ebene in Gang zu bringen.
Die grundsätzliche Überlegung: Was ist allen Menschen und Kulturen gemeinsam? Das Essen. Wobei Auswahl von Nahrung und Zubereitung von Speisen wiederum in den verschiedenen Gegenden der Welt höchst unterschiedlich ausfallen. Und was braucht man zur Zubereitung und Darbietung von Speisen seit Ur-Zeiten? Gefäße, die in Form und Funktion just solche kulturellen Verschieden- und Eigenheiten widerspiegeln.

26 Einheimische und migrierte junge Erwachsene im Alter von 16 bis 23 Jahren fertigten charakteristische Gefäßen und Geschirre ihrer Kultur. So entstand ganz anschaulich und nach und nach ein tiefer Austausch über die Kulturen ihrer jeweiligen Herkunftsländer. Dabei setzten die anleitenden Keramikprofis ganz auf die Vermittlung von verschiedenen keramischen Techniken und auf die begeisterte und begeisternde Kreativität der Kursteilnehmer*innen - zunächst einmal in der Woche, in den Herbstferien dann intensiviert am Block. Ein ganz besonderes Erfolgserlebnis der kontinuierlichen Tätigkeit für alle: Keramische Gebrauchsgegenstände mit den eigenen Händen hergestellt und sich so auch ein Stück eigenen Besitzes erarbeitet zu haben.
Beschlossen wurde das Projekt „ceramic - culinary – INTERculture“ im Dezember mit öffentlichen Aktionstagen und einer vierwöchigen Präsentation in den Ausstellungsräumen des Kunstforums der Werkschule: Die Teilnehmer*innen aus Afghanistan, Albanien, Deutschland, Gambia, Guinea-Bissau, dem Irak und Syrien präsentierten zusätzlich zu ihren Arbeiten eine große gemeinsam erstellte Wandarbeit aus Porzellan.

Weiteres unter: https://www.werkschule.de/de/soziokultur/ceramic-culinary-interculture.php

Text & Foto: Werkschule

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