Bürger:innenräte können das schwindende Vertrauen in die Demokratie stärken. Davon ist der Politologe Dr. Felix Petersen von der Universität Münster überzeugt. In einem transdisziplinären Forschungsprojekt untersucht er mit seinen Projektpartner:innen, wie solche Gremien im politischen Prozess integriert werden können.
"Bürgerräte sind Orte, an denen Entscheidungen aus Perspektive der Bürgerinnen und Bürger gedacht werden können", erklärt Dr. Felix Petersen, Politikwissenschaftler an der Universität Münster. Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere setzt er sich mit Demokratie und Beteiligung auseinander. Bei einem Vernetzungsworkshop der VolkswagenStiftung 2023 lernte er Dr. Florian Wieczorek vom Verein "Mehr Demokratie" kennen. Schnell merkten sie, dass sie ähnliche Fragen beschäftigen.
Zu dieser Zeit hatten Bürger:innenräte ein gewisses Momentum: zwischen 2021 und 2023 wurden sie vermehrt auch auf Bundesebene eingerichtet, unter anderem von der Ampel-Regierung. Petersen und Wieczorek taten sich mit der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Daniela Winkler von der Universität Stuttgart zusammen. In ihrem Projekt "Shaping Democracy: Institutionalizing Citizens’ Assemblies in Germany" untersuchen sie, wie Bürger:innenräte permanent in die politische Entscheidungsfindung eingebunden werden können.